Nordhorn,

Übungswochenende in Nordhorn

Am vergangenen Wochenende haben mehr als 30 Helferinnen und Helfer vom THW Rheine eine verlagerte Standortausbildung auf dem THW – Gelände in Nordhorn durchgeführt.

Das Übungswochenende selbst begann bereits mit dem Abmarsch sämtlicher Fahrzeuge in Form einer Kolonnenfahrt. In Nordhorn angekommen wurde das Camp und die Infrastruktur für die nächsten drei Tage hergerichtet und das Gelände begangen.

 

Den Samstagvormittag haben die einzelnen Gruppen genutzt, um intern Ausbildung zu betreiben.

 

So wurde z.B. eine mobile Tankstelle von der Fachgruppe Notversorgung unter besonderer Berücksichtigung der einschlägigen Umweltschutzauflagen betrieben.

 

Eine besondere Herausforderung für die Bergungsgruppe war die Bergung eines entgleisten Kesselwagens. Unter Anleitung von Michael Köhne vom OV Lengerich, der die Rheinenser Kameraden unterstütze, wurde der Kesselwagen zunächst mit Hebekissen vorsichtig aufgerichtet und stabilisiert. Nachdem der Kesselwagen weit genug aufgerichtet war, wurde dieser mittels Mehrzweckzug komplett aufgestellt und wegen der zwischenzeitlich anstehenden Zugübung erst am Folgetag wieder ins Gleis gebracht.

 

Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen hat ausprobiert, ob die 5000 Liter Schmutzwasserpumpe bei einer Schlauchstrecke von 150 Metern auch in einer Höhe von mehr als acht Metern Wasser ansaugen kann.

 

Der Test verlief positiv.

 

Am Samstagnachmittag kam es dann zu einer Zugübung. Angenommen war eine Schadenslage „schweres Erdbeben“, für die die einzelnen Fachgruppen spezifische Aufgabenstellungen zu erledigen hatten. Zunächst galt es, dass eigene Leistungsspektrum zu verproben, aber auch das Zusammenwirken mit den anderen Fachgruppen. Ausgearbeitet wurde das Übungsszenario nur vom Zugführer Marvin Saldsieder, damit das Szenario für alle anderen Teilnehmer unbekannt war.

 

Aufgabe vom Zugtrupp war es, die Leitung der Einsatzabschnittsleitung zu übernehmen, die Lagekarte und auch das Einsatztagebuch zu führen.

 

Die Bergungsgruppe bekam den Auftrag, nach vermissten und vermutlich verschütteten Personen zu suchen. Ergebnis war, dass mehrere Personen auf und unterhalb des Trümmerkegels gefunden wurden. Zum Teil waren diese Personen eingeklemmt und mussten mit schwerem Gerät befreit werden. Eine Person musste auch von einem Baugerüst gerettet werden.

 

Die Fachgruppe Notversorgung leuchtete den Trümmerkegel aus, da unbekannt war, wie lange der Einsatz dauern könnte. Auch beteiligte sich die Fachgruppe mit an der Suche nach Vermissten.

 

Die Fachgruppe Räumen richtete mit Fahrbahnplatten eine Aufstellfläche für das 25.000 Liter fassende Pufferbecken für Wasser her. Im weiteren Verlauf musste ein kniehoher Erdwall um einen LKW angeschüttet werden, um auslaufende Gefahrstoffe an der Ausbreitung zu hindern. Gleichzeitig musste eine verschüttete Person unter Atemschutz aus einer Baugruppe gerettet werden.

 

Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen wurde mit der Bereitstellung von „Löschwasser“ beauftragt. Hierzu mussten ca. 400 Meter F-Schläuche verlegt, ein Pufferbecken aufgebaut und betrieben werden. Zuvor musste die Schlauchstrecke durch unwegsames Gelände mit erheblichen Höhenunterschieden verlegt werden.

 

Am Samstagabend konnten die beiden Zugführer auf eine gelungene Zugübung zurückblicken. Alle Aufgabenstellungen wurden professionell erledigt, so Marvin Saldsieder und Frederick Salzig. Wir sind für diese Einsatzanforderungen bestens gerüstet.

 

Dazu der Ortsbeauftragte Kevin Schneider: Professionalität und beste Kameradschaft sind ein Garant für gutes Gelingen.

 

Am Sonntagvormittag wurde dann wieder Gruppenintern Ausbildung betrieben, bevor es gegen Nachmittag an den Rückbau des Camps ging.

 

Zum Abschluss wurde in Rheine in lockerer Atmosphäre bei Reibekuchen mit Apfelmus weiter gefachsimpelt.

 


Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







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