Rheine,

Fachgruppe Unbemannte Luftfahrtsysteme (ULF) Neue Einheit für das THW in Rheine

In den letzten Tagen erreichte die Helfer des Technischen Hilfswerk (THW) aus Rheine eine gute Nachricht aus Bonn. Die THW Leitung hat sich nach Empfehlung des Landesverbandes und auf ausdrücklichen Wunsch vom Präsident des Technischen Hilfswerk Albrecht Broemme dazu entschieden zum heutigen Datum eine neue Fachgruppe in Rheine zu dislozieren. Entsprechend kann zum heutigen Osterfeuer Ortsbeauftrager Bernhard Heeke die Helferschaft darüber informieren, dass sich die Bemühungen der letzten Monate gelohnt haben.

Fotos: THW<br />Die Alouette beim Transport im Juni auf unserem Tieflader. In Kürze wird sie im THW-typischen Blau erstrahlen und ein zweites Leben beginnen

Vor knapp einem Jahr wurde ein Hubschrauber der Bundeswehr durch die Fachgruppe Räumen zu einer Berufsschau am Flughafen Münster Osnabrück transportiert. Es kam zu dieser außergewöhnlichen Amtshilfe, da die Bundeswehr am Standort Rheine den Transport nicht mit eigenen Mitteln durchführen kann. Die Alouette II ist der Stolz der Lehrwerkstatt der Heeresflieger in Rheine gewesen. Während des Transportes kamen die Helfer und die letzten Mitarbeiter des Standortes Rheine ins Gespräch. Schnell war die Idee geboren die Alouette am Standort Rheine zu erhalten und ihr ein zweites Leben zu ermöglichen. Es fand sich eine informelle Arbeitsgruppe zusammen, welche die analoge Avionik mit digitaler Steuerungstechnik verband. Hier ergänzten sich die Erfahrungen der Lehrmannwerkstatt ideal mit dem vielfältigen Wissen der Helferschaft des THWs im Bereich Steuerungstechnik.

Zum Herbst hin konnte ein tragfähiges Konzept den Verantwortlichen der THW-Leitung im Rahmen der Tagung der Facharbeitsgemeinschaft ULF in Neuhausen vorgestellt werden. Der Hubschrauber mit einem Hauptrotordurchmesser von 10,20m und einem maximalen Startgewicht von 1650 kg hat eine Zuladung 1000 kg. Als Drohne sprengt sie damit klar die klassischen Abmessungen und Gewichtsgrenzen eines Quadrokopters. Die Aufgabe der Alouette im Einsatzgeschehen ist explizit nicht die Beobachtung aus der Luft, sondern schwerpunktmäßig der Materialtransport, z.B. Sandsäcke in unwegsamen Gelände. Auch die Nutzung zum Transport von Löschwasser bei Waldbränden ist eine mögliche Einsatzoption.

Nach der Vorstellung und dem Nachweis der Machbarkeit des Projektes, begann die eigentliche Arbeit, so Bernhard Heeke. Nicht nur die Bundeswehr musste überzeugt werden den Hubschrauber dem THW zu überlassen, sondern auch das THW diese Einheit im Vorgriff auf das Neukonzept in Rheine aufzustellen. Die Rahmenbedingungen sprachen für Rheine: Eine ausgezeichnete Helfersituation sowie der Standort am ehemaligen Heeresflugplatz Bentlage, welcher seit kurzem eine unbefristete Betriebsgenehmigung hat. Das Timing war einfach perfekt: „Das THW befindet sich im Umbruch; mit der Fachgruppe Unbemannte Luftfahrtsysteme erschließt sich das THW einen neuen Aufgabenbereich und im Gesamtkonzept der neuen strategischen Aufstellung des THWs im Rahmen des Neukonzeptes ist unsere Allouette ein Alleinstellungsmerkmal für Rheine“, so Mitinitiator des Projektes, Michael Galgus. Er ist seit Jahren privater Modellflieger und Drohnenpilot und hatte sehr schnell die Möglichkeiten des kleinen Hubschraubers erkannt. Durch die Verordnung zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten hatte das Bundesministerium für Verkehr den letzten Baustein geliefert und entsprechend groß ist die Freunde, dass mit der offiziellen Indienststellung der Fachgruppe Unbemannte Luftfahrtsysteme am 1. April die Alouette II von der Bundeswehr an das THW Rheine übergeben wird. „Nun kann der Umbau und die Tests unseres Konzeptes beginnen. Wir freuen uns auf die ersten Flugversuche, welche im Sommer stattfinden werde.“, so Galgus.

Wir werden in kürze von den Tests berichten.


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