20.12.2000, von Peter Helweg (OV Oelde)

Unterstützung der Feuerwehr bei der Brandbekämpfung

Am 20.12.2000 wurde die Fachgruppe Räumen um 5.30 Uhr alarmiert. Es galt, die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung in einer Schreinerei zu unterstützen. Der Schwerpunkt des Einsatzes lag darin, einen Spänebunker abzureißen und auszubaggern, damit die glühenden Späne abgelöscht werden konnten. Der Einsatz dauerte über 19 Stunden. Um 1.00 des nächsten Tages war er beendet.

Großbrand in einer Schreinerei in Ennigerloh
(20.12.2000)  

Ennigerloh/Kreis Warendorf. Während eines Großbrandes in einer Schreinerei/Zimmerei stellte sich für die Feuerwehr schnell die Frage, wie es in der Nacht um die Ausleuchtung der Schadensstelle steht. Da erinnerte sich die Einsatzleitung an die erst 7 Wochen zurückliegende Übung mit dem THW, bei der genau diese Einsatzkonstellation durchgespielt wurde.

Um 2.30 Uhr wurden von der Kreisleitstelle alle drei Schleifen der Funkalarmempfänger (FME) des OV Oelde ausgelöst. Bereits um 02.40 Uhr fuhr der Geratekraftwagen (GKW) I mit den ersten 4 Helfern zur Einsatzstelle, um vor allem die Lage zu erkunden.

Schnell war klar, das es hier mehr zu tun gibt, als nur ein paar Scheinwerfer aufzustellen. Der GKW II rückte nach weiteren 15 Min. mit 10 Helfern nach, ebenso die Fachgruppe Elektroversorgung (FGr E) aus Oelde. Die selbstgebauten Lichtgiraffen (4000 W) an den beiden GKW´s brachten richtig Licht ins Dunkel, und vor allem die "Augen der Feuerwehrmänner zum Leuchten".

Da es vor Ort in der Bauernschaft sehr kalt und windig war, waren bald auch die Kaffeemaschinen, die das THW mitgebracht hatte, stark umlagert. Wasser war ja genug da.

Durch den Brand der Produktionshalle ist auch die Freileitung beschädigt worden, die zwei Wohnhäuser mit Strom versorgen sollte. Da die FGr E vor Ort war, wurde dieses Manko mit einer provisorischen Einspeisung behoben, so dass es in den Häusern wieder warm und hell wurde. Bei den weiteren Löscharbeiten griff die Feuerwehr gerne zur Unterstützung auf die THW Helfer zurück. So gab es Spritzen, die von "gemischten" Trupps geführt wurden, auch war diese gelungene "Mischung" auf der Drehleiter zu sehen. Nach den ersten Löscherfolgen ergab sich ein Problem mit dem Spänebunker der Schreinerei. Er brannte von innen, konnte aber nicht ohne weiteres gelöscht werden. Also kam die Fachgruppe Räumen (FGr R) aus dem THW OV Rheine ins Spiel. Zuerst galt es, den Platz freizuräumen, um sich mit dem Bergungsräumgerät besser bewegen zu können. Anschließend wurde damit begonnen, den Spänebunker vorsichtig abzutragen. Von den ursprünglichen  25 m Höhe ist dann am späten Nachmittag nur noch ein Schuttberg übrig geblieben. Zwischendurch wurden die Einsatzkräfte von Nachbarn mit Brötchen versorgt. Der Versorgungstrupp des  OV Oelde übernahm die Versorgung mit warmer Verpflegung am Mittag und Abend. Die zwischenzeitliche Treibstoffversorgung übernahm ein Tankwagen eines Händlers, der zufällig nicht weit vom Einsatzort tätig war.

Um die müden Bergungsräumgerätefahrer mit ihrem Arbeitsgerät sicher wieder nach Hause zu bringen, wurde gegen Abend der Tieflader der FGr R des OV Münster geordert. Nach einer Abschlussbesprechung aller Einsatzkräfte mit einem letzten warmen Essen und Getränken
hatten die Räumgruppen noch ein 2 stündigen Weg nach Hause vor sich. Für den OV Oelde war der Einsatz um 22.00 Uhr mit vielen neuen (roten) Freunden beendet. Die Feuerwehr war sehr angenehm überrascht, das die Erfahrungen aus der gemeinsamen Übung auch im Einsatzfall gut funktionieren. Auch die Versorgung bei längeren Einsätzen sind für das THW kein Problem.

Bezeichnend war der kurze Wortwechsel zwischen einem THW-Helfer und einem Feuerwehrmann: "Schön, das WIR unser Feuer endlich aus haben".




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