Szenen wie im Actionfilm
Es müssen Szenen wie aus einem Actionfilm gewesen sein: Ein 31-jähriger Mann aus Enschede hat in er Nacht zum ersten Weihnachtstag am frühen Dienstagmorgen gegen 1.30 Uhr einen verheerenden Sachschaden in der Steinstraße, inmitten der Innenstadt angerichtet, und sich dabei auch selbst verletzt.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei befuhr der Niederländer die Ochtruper Straße in Fahrtrichtung Innenstadt. Dabei soll der Mann mit hoher Geschwindigkeit mit dem VW T5 Transporter eines in Enschede ansässigen Unternehmens gefahren sein. Polizeibeamte konnten dazu bereits erste Zeugenaussagen aufnehmen. „Aus bislang ungeklärter Ursache verlor der Fahrzeugführer die Kontrolle über den PKW und fuhr in den durch Poller gesicherten Bereich der Fußgängerzone ein“, heißt es in einem ersten Polizeibericht. Offensichtlich war der 31-Jährige mit dem Kleintransporter derart schnell unterwegs, dass er den massiven Poller am Beginn der Fußgängerzone mühelos zu Boden rammen konnte.
Die Irrfahrt nimmt ihren Lauf
Ab dann nahm die Irrfahrt jedoch erst seinen Lauf: Der VW-Bus streifte diverses Mobiliar der Steinstraße, kollidierte mit dem Schaufensterbereich eines Sportbekleidungsgeschäftes auf der rechten Seite und landete schließlich in Schaufenster und Mauerwerk eines weiteren Wohn-und Geschäftshauses auf der linken Seite, dem Stadtwerke-Kundencenter.
Durch die Wucht der Kollision erlitt der Mann Verletzungen. Bereits vor Ort stellten die Beamten fest, dass der Niederländer bei seinem verheerenden Manöver „offensichtlich unter dem Einfluss alkoholischer Getränke stand“, wie es im Polizeibericht weiter heißt. Während der Verletzte mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht wurde, begann für eine Vielzahl von Einsatzkräften der Einsatz in der Fußgängerzone erst. Dazu Christoff Schwarz, Feuerwehr-Einsatzleiter: „Der Pkw hat die einen oder anderen Gebäude mitgenommen und ist dann in einer Hauswand zum Stehen gekommen. Eine Brandgefahr bestand nicht. Wir haben dann den Bausachverständigen vom THW alarmiert, um die Lage zu beurteilen von der Fassade.“ Diese habe man für die Bergung des Fahrzeugs und für die weitere Nutzung stabilisieren und abstützten müssen.
100.000 Euro Sachschaden
Überhaupt gab es für Feuerwehr, THW, Ordnungsamt, Baubetriebshof und betroffene Privatpersonen jede Menge aufzuräumen. Alleine mehrere große Schaufenster wurden bei der Irrfahrt zerstört. Bis in die Morgenstunden dauerte der Einsatz vor Ort. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf mindestens 100.000 Euro – und hat dem Unfallverursacher inzwischen eine Blutprobe entnommen und das stark beschädigte Unfallfahrzeug sichergestellt.